Federinstallation in Alkmaar, NL (2010)
Im Januar 2010 flog ich mit 108 Porzellan-Federn nach Alkmaar in Holland, um dort in de groote Kerk zusammen mit 70 anderen Künstlern und Künstlerinnen aus aller Welt an der Ausstellung GLOBAL VILLAGE teilzunehmen. Die Kommunikation war schwierig, lustig, spannend, bereichernd und vielschichtig – eben globalisiert…
Globalisation? Difficult to define? Something that happens between you and me, without a visible presence; that manifests itself in my computer or yours, without really existing? Communication with someone or other – in for us an unusual manner – occurred long before the present time. The possibility to connect at any time with everybody – perhaps we are again approaching that point.
The wind ruffles feathers
Can you see the wind?
Can you see a storm?
The breath?
The breeze?
The sigh?
It ruffles me.
I am feathers.
Creating ultra thin feathers from translucent porcelain in my pottery, I traverse a fine line between soaring and plummeting. I connect with the essence of the feathers, with their invisible, undetectable, and thus supposedly inexistent qualities, and materialize these, making them evident to eyes and hands.
Afterwards, I colour the feathers with oxides or glaze them. All are fired to 1300°C in an electric kiln.
Feathers function somewhere between heaven and the earth. Therefore, I suspend them on silk threads between ceiling and floor.
It ruffles me.
I am feathers.
Federinstallation in Alkmaar, NL
108 Porzellanfedern an Zahnseide, 9 Meter hoch, Boden mit Sandquadrat
Federn einzeln hier erhältlich
120.-
Skulpturenkreis in Montet (2009)
Nach Skizzen aus Ton, die an Jahreszyklusritualen entstanden sind, habe ich einen Kreis mit 8 Skulpturen gebaut:
Was ist das eigentlich, eine Idee haben?
Imbolc-Skulptur
Höhe 220cm
7 Teile aus schamottiertem Steinzeug modelliert, mit Porzellanengobe und weisser Glasur dekoriert, Ideen aus Porzellan, zum Teil mit transparenter Glasur, alles bei 1280°C im Elektroofen gebrannt, durch alle Teile eine Metallstange zur Fixierung.
Preis: 3800.-
An einem kalten Wintertag bei den sieben Brünne, der Simmequelle sah ich das Bild für diese Skulptur: Die Wassertropfen springen unablässig, wild und ungestüm aus der schwarzen Felswand und blinken auf im Sonnenlicht – was ist das eigentlich – eine Idee haben?
Elster, flügge
Ostara-Skulptur
Höhe 250 cm
Sieben Teile und sieben Federn aus schamottierten Steinzeug aufgebaut, mit schwarzem Farbkörper und schwarzer Glasur, bzw. mit Porzellanengobe, weisser und transparenter Glasur dekoriert, bei 1280°C im Elektroofen gebrannt, durch alle Teile eine Metallstange zur Fixierung
Im Jahreskreis steht diese Figur bei der Frühlingstagundnachtgleiche, im Lebensrad bei der Pubertät – wie die flügge Elster: Schwarzweiss, laut, frech und wunderschön. Schon Mut haben und noch Schutz brauchen.
Hinein oder heraus
herein oder hinaus
heraus oder hinein
ja oder nein
gross oder klein
viel oder kein
haben oder sein
so oder so
oder so und so und so und so auch noch
oder weder noch
Tanz
Beltane-Skulptur
Höhe: 270 cm
Vier Teile aus schamottiertem Steinzeug aufgebaut, bei 1280°C im Elektroofen gebrannt, durch alle Teile eine Metallstange zur Fixierung.
Sie ist die höchste Figur im ganzen Zyklus. In einer Liebesgeschichte entspricht sie der Verlobung. Mutig einen Schritt aufeinander zu, zuerst noch suchend, forschend, klärend, je länger je klarer und zuoberst stehen sich die zwei ebenbürtig und gleichwertig gegenüber – ein Tanz.
Foto Marcel Kaeser
im Müntschi
Litha-Skulptur
Höhe 240 cm
108 Ziegel aus diversen Steinzeugtonen modelliert, mit schwarzem Farbkörper dekoriert, auf Dachstock montiert, Himmel aus hellem Steinzeugton gedreht, mit Porzellanengobe und transparenter Glasur dekoriert.
Der Berg steht im Sommer, auf dem Höhepunkt. Auf dem Berg stehend spüre ich so viel Himmel um mich herum. Hier geben sich Erde und Himmel ein Müntschi – und es kann vorkommen, dass ich mittendrin bin.
Geschichtenbaum
Lughnasadh-Skulptur
Höhe 235 cm
Wurzel und Stamm in 4 Teilen aus schamotiertem Steinzeug aufgebaut, mit Eisen und schwarzem Farbkörper dekoriert. Acht Geschichtenblätter aus feinem, hellem Steinzeugton modelliert, mit verschiedenen Engoben dekoriert, gekritzt und zum Teil glasiert. Im Elektroofen bei 1280°C gebrannt.
Wenn die Blätter bunt werden, um abzufallen
Ist ihre Geschichte in den Jahrring gesunken
Und die Neue wartet in den Knospen, schon.
Ich habe über die Zeilen fotografiert und mich so gefreut über die neuen Weisheiten, die mir der Geschichtenbaum so erzählen konnte:
Zwillinginnen
Mabon-Skulptur
Höhe 170 cm
verkauft
Vier Teile aus schamottiertem Steinzeugton aufgebaut, mit Eisenoxyd und Porzellanengobe dekoriert, bei 1280°C im Elektroofen gebrannt.
Foto Marcel Kaeser
Es gibt Forschungen, die anhand von Figurenfunden bis in die Jungsteinzeit zurückreichen. In dieser Zeit sind zwillingshafte Frauenpaare in auffällig vielen Beispielen erhalten. Einige dieser Figuren stellen offensichtlich eine Dualität der Vegetationsgöttinnen dar, von denen Eine die Zeit des Wachstums und die Andere die Zeit der Saatruhe repräsentiert. Diese Deutung wird durch die Tatsache verstärkt, dass die meisten dieser Doppelfiguren an einer Stelle wie zusammengewachsen erscheinen, so dass die Eine nicht ohne die Andere existieren kann.
Wenn die Herzen überlaufen
ist junger Herbst und ferner Frühling.
Ist Ernte und Saat
und die Demut darüber
wie ein weicher Schal
mit Goldfaden durchwoben.
Jacqueline Forster-Zigerli
Barke
Samhain-Skulptur
Länge 220 cm
In vier Teilen aus stark schamottiertem Steinzeugton aufgebaut, mit schwarzer Engobe und Eisenoxyd bemalt und im Elektroofen bei 1280°C gebrannt. Mit Zweikomponentenzement montiert.
Preis: 4800.-
Wer wird uns bringen ans andere Ufer?
Fährmann, Fährmann komm und hol über!
Komm hol über, komm hol über!
In diesem Lied wird der Fährmann besungen, in der Barke hat eines der ältesten, noch materialisierten Weibern der Welt, die Venus von Willendorf, Eindruck hinterlassen. Die Fruchtbarkeitsstatuette ist 25 000 Jahre alt und im Original nur 5 cm gross. In der Barke ist sie lebensgross modelliert, wenn der Regen Pfützen bildet, ist sie besonders schön zu sehen.
Schneeflocke
Jul-Skulptur
∅ 200 cm
54 Teile aus hellem Steinzeugton modelliert, mit Porzellanengobe und zum Teil transparenter Glasur dekoriert, im Elektroofen bei 1280°C gebrannt
Preis 4000.-
Keramische Platten stellt man eigentlich in der Plattenwalze her, oder man schneidet sie vom Stock. Das passte für mich aber nicht zur Schneeflocke – ich habe tausende kleine Kügelchen zusammen geklopft und so die Platten hergestellt. Durch diese Verfahren gab es zum Teil kleine Risse, die dürfen sein. Die Schneeflocke liegt im Norden, im Winter, in der Brachzeit.
Unter der federleichten Schneeflockendecke liegt ein Mensch. Schläft er? Oder ist er schon tot? Oder noch nicht geboren?
Vom Winter wieder lernen, sich überschneien zu lassen
– ohne Furcht.
Eveline Hasler
l’Air (2007)
Atelier de la Fondation Bruckner, Carouge, Genf
L’air
Einzelausstellung, Installation mit 200 Federn, Botinnen zwischen Himmel und Erde.
Video von Hakim Boulouiz
Himmel und Höhle (2006)
Gaja aus schamottiertem Steinzeugton, mit Engoben und Oxyden bemalt, im Elektroofen gebrannt, mit Zweikomponentenzement montiert, 210cm
verkauft
Foto Hans Mosimann
Ausstellung und… Skulpturen Münsingen 2006
40 Kunstschaffende aus dem In- und Ausland.
Ein wunderschöner Katalog ist erschienen und bei mir noch erhältlich.
Zu dieser Skulptur Himmel und Höhle haben mich viele berührende Rückmeldungen erreicht.
Eine davon: Indem du dich getraust, deine Göttin so zu zeigen, erlaubst du mir, auch an meine Göttin zu glauben.
Nun steht sie am Thunersee. Von dort sind auch die kleinen Fotos von Andreas Schild.
Hier und Wo (2006)
Hier und Wo, das Tor mit der Schwelle stand 2006 auf dem Weg zum alten Friedhof in Münsingen im Rahmen der Ausstellung und…Skulpturen 2006 und 2007 bis 2008 im Friedhof in Bremgarten bei Bern an der Ausstellung Übergänge.
Foto Hans Mosimann
Hier pendelt das Leben zwischen den
Gegensätzen wie schwarz und weiss.
Und im Wo – sind sie dort aufgelöst?
Die roten Figuren stehen mit einem Fuss auf der Schwelle. Die Blauen auf der Aussenseite bestehen aus den gleichen Mosaikteilen, und sie lösen sich langsam auf, gehen ins Himmelblau über.
Namen von Frauen von A-Z, Namen von Männern von A-Z. Damit sind ALLE gemeint.
Auch ich werde mich im Übergang von Allen zusammen, von A-Z, verabschieden.
Ich stelle mich auf die Schwelle zwischen Leben und Tod. Unter mir ein roter Kreis, Erde noch, Materie. Über mir ein rundes Loch, und wenn ich mich auch wieder aufrichte, kann ich schon den Himmel sehen.
Ich schreite durch das Tor. Hier kenne ich. Wie wird’s im Wo?
Auf der CD, die das Radio Hörmal Chrüz + Quer im Zusammenhang mit der Ausstellung Übergänge produziert hat, sind noch mehr Gedanken zu meiner Skulptur zu hören. Von mir und von Anderen. Foto von der Nachtführung von Fred Meschter.
Mosaike (2005)
Auf dem Tisch, an der Wand, im Garten auf dem Plattenweg
Hindelbank (2000)
im Frauengefängnis habe ich mit Insassinnen Gartenplatten betoniert. Nun legen sie mit den Fussabdrücken der Insassinnen einen Weg durch die Mauer hinaus.
Steinzeichen (1999)
Steinzeichen …&…
im Blumenhaus in Münsingen (1999)
Performance mit Didgeridoo von Roland Stettler, Flöte und Triangel von Shari Russell. Davon gibts ein Video.
Dieses Steinzeichen habe ich schon 1996 im Käfigturm in Bern und 1999 auch an der Z Art in der Ziegelei in Aarberg ausgelegt.
Steinzeichen Lebensweg für Claudia
1999 im Forum Rubigen.
Im Garten von Susana Fernandi Saraceni.
Performance mit Shakuhachi von Thomas Jeker. Davon gibt es ein Video.
Steinzeichen Zeit
Performance mit Flöten von Hans Jürg Meier in der Kirche Wohlen (2000) Davon gibts ein Video.
Auch an vielen weiteren Ausstellungen habe ich Steinzeichen ausgelegt.
Wegweiser (1999)
Meine erste grosse Skulptur. Sie stand an verschiedenen Orten, seit 1999 immer draussen.
Wegweiser.
Er weist in sieben Richtungen:
nach Norden und Süden
nach Osten und Westen
nach oben und unten
und hinein.
Ich verarbeitete 200 kg Ton zu einer Skulptur – eigentlich nur wegen einem kleinen Löchlein…
Ohne Skizze oder Modell wächst der Wegweiser in meiner Werkstatt jeden Tag höher, er steht klar vor meinem inneren Auge. Er wird mehr als zwei Meter hoch und auf Augenhöhe modelliere ich ein Doppelspirale, diese führt das wandernde Auge zu einem kleinen Löchlein:
Einblick – Durchblick sogar!
Nymphen (1998)
Tanz der Nymphen
H2O – Pulverschnee – Tränen – Ebbe & Flut – Fruchtwasser – Nebel
Die Nymphen lassen sich von ihren Wassern sanft wiegen
sie lassen sich schaukeln und schwingen
sie lassen sich purzeln und lachen
und tosen
sie toben und gurgeln
sie lassen sich tanzen.
Die Nymphen in mir – meine Wasser
sie lassen mich tanzen.
Nymphenkrüge und ihre Trinkschalen habe ich aus Steinzeugton gedreht. Die Fotos davon sind von Claudia Kaeser.
Die Nymphen habe ich mit farbigen Engoben ausgegossen und verformt. Sie sind im Elektroofen bei 1280°C gebrannt.
Einige Wesenszüge des Wassers habe ich – beim Zeichen ritzen in die Krüge – zu ergründen versucht. Und dort, auf dem Grund bin ich einer Nymphe begegnet.
„In allen Wassern lebt die Nymphe. Sie liebt die stillen Wasser mehr als die häufig besuchten. Selten einmal verirrt sich eine ins Freibad…“ (aus Luisa Francia: Mond – Tanz – Magie)
Ihre grossen Schwestern können draussen stehen.
Einer (1997)
Einer
sitzt heiter und gelassen und strahlt.
Seine Hände umfassen eine Schale.
Diese besteht aus der oberen Hälfte eines Schädels
und ist gefüllt mit wirbelndem und funkelndem Nektar.
Es könnte sein
dass die Schale überfliesst
und wir flüssiges, goldenes Licht trinken können.
Meine Zusammenfassung vom Tibetischen Totenbuch.
Engel (1996)
Kennst du einen Engel?
Kannst du mir deinen Engel zeichnen?
Das fragte ich im Sommer 60 Kinder.
Aus ihren Zeichnungen habe ich Engelsgeschirr gemacht.
Einigen sind sogar Flügel gewachsen…
Federn (seit 1987)
Der Wind bewegt die Feder.
Die Feder wird Gebete übertragen.
Siehst Du den Wind ?
Siehst Du den Sturm ?
Den Atem ?
Den Hauch ?
Das Säuseln ?
Es bewegt auch mich.
Ich bin feder.
Steine (seit 1986)
Steinvasen, Schalensteine und Versteinerungen
Gebenundnehmen
Das Licht der Welt
eigene Töpferei (seit 1994)
rechts an unser Haus konnte ich meine kleine schöne Töpferei anbauen.